Paspel: Paspel ist ein Synonym für Keder, dessen Definition Sie in diesem Lexikon finden können.
Patina: Patina wird eigentlich als der grüne, braune oder schwarze Edelrost definiert, der mit den Jahren auf Kupfer und Bronze entsteht. Generell versteht man unter Patina mittlerweile jedoch jede in Schönheit gealterte Oberfläche, sei es nun Holz mit Gebrauchsspuren und abgeblättertem Lack oder seien es Stoffe in ausgewaschenen Farben oder mit abgewetzt aussehender Oberfläche. Für den Shabby Chic kommt nur Patiniertes in Frage. Jedoch: Nicht alles, was nach Patina aussieht, ist wirklich alt – viele chemische und mechanische Verfahren werden angewendet, um künstlich patinierte Textilien herzustellen.
Pflanzenfasern: Pflanzenfasern nennt man alle aus Pflanzen gewonnenen Textilfasern. Man unterteilt sie in die so genannten Samenfasern, wie Baumwolle oder Kapok, und die so genannten Bastfasern, zu denen Stängelfasern wie Leinen, Ramie, Hanf oder Jute gehören. Zu den Hartfasern rechnet man die nur für Teppiche geeigneten Fasern, wie Kokos und Sisal. Alle Pflanzenfasern sind Zellulose-Fasern.
Pflege von Polstermöbeln: Die regelmäßige Reinigung sollte mit einer weichen Bürste und einem Staubsauger, bei Neupolstern jedoch erst nach drei Monaten erfolgen. Eine Grundreinigung durch eine spezielle Reinigungsfirma sollte alle 5 bis 8 Jahre durchgeführt werden. Flecken sollten möglichst rasch nach Auftreten beseitigt werden, dabei Reiben mit dünnflüssigen Lösungen vermeiden, weil das den Stoff aufrauht. Zuvor an versteckter Stelle probieren. Spezielle Trockenschaumreinigungsmittel sind gut geeignet, da sie den Stoff nur schwach anfeuchten und Wasserränder vermeiden.
Pflegesymbole: Mit Pflegesymbolen wird heute aufgrund internationaler Vereinbarungen jeder Stoff gekennzeichnet – jedoch nur auf freiwilliger Basis. Allerdings sind die verwendeten Symbole und ihre genaue Reihenfolge auf den Etiketten nämlich Waschen – Chloren – Bügeln – Chemisch Reinigen – Tumblern – international verbindlich festgelegt.
Pigmente: Die mikroskopisch kleinen, festen, unlöslichen Pigmente sind im Bindemittel feinst verteilt (Fachbegriff: dispergiert) und geben dem Lack die Farbe und Brillantes. Das Färbeverhalten eines Pigments ist die Eigenschaft, den eigenen Farbton und die Farbstärke in Mischung mit anderen Pigmenten mehr oder weniger zu verändern. Die Eigenschaften der Pigmente werden durch ihre Molekülstruktur, den Kristallaufbau und die Größe bestimmt. Mit organischen Pigmenten lassen sich besonders brillante Farbtöne erzielen. Mit anorganischen Pigmenten wird zwar weniger Brillanz erreicht, diese Lacke sind aber besonders licht- und wetterbeständig.
Pilling: Möbelstoffe aus Mischgewebe (z.B. Schurwolle) sind besonders anfällig für kleine Knötchen, im Fachjargon Pills genannt, die durch Gebrauch, etwa durch Scheuern mit andern Materialien, auf der Oberfläche entstehen. Die verknäulten Fasern arbeiten sich aus dem Bezugsstoff heraus, beeinträchtigen aber nicht dessen Haltbarkeit und können mit einem speziellen Rasiergerät entfernt werden. Je loser und flauschiger ein Garn oder Gewebe, umso größer ist auch die Gefahr des Pillings. Sie sind kein Reklamationsgrund.
Piqué: Jacquardgewebte Doppelgewebe in relief- und konturenartiker Optik, meist mit Rippen-, Steifen- oder Wabenmustern, die hauptsächlich aus Baumwoll- oder Viskosefasern hergestellt werden. Die Musterung sieht aus, als wäre sie durch Steppen erreicht worden (Piqué = franz. gesteppt). Piqué ist ein kleingemusterter Matelassé.
Plüsch: Plüsche sind samtartige Gewebe oder Gewirke mit Flor, und zwar solche mit einem relativ hohen Flor von wenigstens drei Millimetern.
POL: Polsterfachbegriff für einen Flor.
Polgewebe: Gewebe, die neben den beiden Grundfadensystemen, der Kette und dem Schuss, über ein drittes Fadensystem verfügen, das den Pol bildet. Polgewebe gibt es mit aufgeschnittener Polschlinge, wie z.B. Samt und Velours, oder mit geschlossener Schlinge, wie z. B. Epinglé. Die vertikal eingebundenen Polfäden schützen das Grundgewebe vor der Gebrauchsbeanspruchung. Sie können der Scheuerbeanspruchung, ähnlich den Haaren einer Bürste, ausweichen und werden so weniger beansprucht.als die flachliegenden Fäden eines Flachgewebes. Polgewebe haben deshalb von ihrer Konstruktion her, gleiche Materialzusammensetzung und Beanspruchung vorausgesetzt, eine höhere Scheuerbeständigkeit als Flachgewebe. Das Einwirken von Druck, Wärme und Feuchtigkeit kann im Laufe der Zeit zu Druckstellen durch Polverlagerungen führen. Diese für Polgewebe charakteristische Erscheinung nennt man Sitzspiegel oder Gebrauchslüster.
Polieren: Eine Holzoberfläche glänzt um so mehr, je geschlossener und glatter sie ist. Da das Holz feinporig ist, muss ein Überzug aufgebracht werden, der die Poren auffüllt und sich bis zum Hochglanz glätten lässt. Der Überzug muss so elastisch sein, dass er dem Schwinden und Quellen des Holzes folgen kann, ohne dabei zu reißen.
Polsterarbeiten: Allgemeine Grundsätze bei Polsterarbeiten: Der Fadenverlauf des Bezugsmaterials wird berücksichtigt und der Musterverlauf sowie die Positionierung markanter Muster sind sorgfältig zu beachten. Sofern möglich, werden mustergenaue Übergänge geschaffen. Zudem ist eine einheitliche Strichrichtung wesentlich (im Rücken von oben nach unten, auf dem Sitz von hinten nach vorne).
Polsterbett: Ein Polsterbett bezeichnet ein Bett mit gepolstertem mit Stoff oder Leder bezogenem Kopfteil sowie bezogenem Bettkorpus. Ein passend bezogene Tagesdecke komplettiert meist das klassische Polsterbett.
Polsterdaunen: Daunen bestehen aus leichten, flaumigen Härchen verschiedener Wasservögel, meist Enten und Gänse. Sie dienen als Füllmaterial vor allem loser Polsterkissen, sind wärmespeichernd und haben trotz ihrer Leichtigkeit großes Füllvolumen, aber nur als Dreivierteldaunen: 70 Prozent Daunenanteil bei 30 Prozent Federn. Ohne Federkernunterpolsterung ist die Verarbeitung teurer Polsterdaunen qualitativ nicht sinnvoll. Daunenkissen sollten nach dem Sitzen aufgeschüttelt und gegebenenfalls nach einigen Jahren nachgefüllt werden.
Polsterecke: Eine Polsterecke ist ein meist vollgepolstertes Sofa über Eck, was mehreren Personen Platz bietet. Beim Ecksofa hat man bei der Gestaltung vielfältige Möglichkeiten. Die Anzahl der Sitze ist bei einer Polsterecke ebenso variabel wie die Ecklösungen oder der seitliche Abschluss, der z.B. aus Armlehnen oder einem offenen Rundabschluss bestehen kann.
Polstergarnitur: Als Polstergarnitur bezeichnet man die Kombination von modellgleichen, meist vollgepolsterten Sofas und Sesseln.
Polstergestell: Fundament der Polstermöbel und damit ein entscheidendes Qualitätsmerkmal. Man unterscheidet zwischen Blindholz- und Sichtholzgestellen. Sichtholzgestell ist die Bezeichnung für das sichtbare Gestell bei Polstermöbeln. Für Qualitäts-Polstermöbel werden nur ausgesuchte Hölzer, zum Beispiel Buche, Kirsche oder Esche, ohne Splinte und Äste verwendet. Eine Oberflächenbehandlung (Mattierungen, Beizen, Wachse) betont die Optik und erhöht die Lebensdauer. Die Hölzer sind dauerhaft formbeständig und knarren nicht. Die Gestelle werden verzapft, verdübelt und verleimt. Alle Kanten sind an polstertechnisch wichtigen Stellen abgerundet, damit nichts einschneiden oder durchscheuern kann. Die verwendeten Leime sind vorwiegend formaldehydfrei. Das gilt auch für Spanplatten, die bei nicht tragenden Teilen des Gestells eingesetzt werden können.
Polstergruppe: Als Polstergruppe wird umgangssprachlich eine Anordnung von Polstermöbeln bezeichnet, bestehend aus einem oder mehreren Sofas sowie Sesseln, deren Farbgestaltung und Stil zusammen passen.
Polsterstühle: Polsterstühle sind Polstermöbel mit überpolstertem oder sichtbarem Gestell. Der Aufbau der Polsterung erfolgt mit den verschiedenen Bauweisen einer Flachpolsterung.
Polsterung: Die Polsterung ist das Herzstück aller Polstermöbel. Ausschlaggebend für optimalen Sitzkomfort und Langlebigkeit sind der Polsteraufbau und qualitativ hochwertiges Polstermaterial. Basis ist die Unterfederung, für die häufig Federkern, Federholzleisten, Stahlwellenfederung oder Elastikgurte verwendet werden. Bei der Polsterung unterscheidet man zwischen einem Aufbau aus Schaumstoffen und Federkernen. Für den Federkernaufbau werden Zylinderfederkerne, Bonellfederkerne oder, bei sehr hochwertigen Polstermöbeln, Taschenfederkerne eingesetzt. Der Federkern kann eingeschäumt sein, oder es werden verschiedene Grundmaterialien wie z. B. Kokosmatten oder Gummi-Haarkappen aufgebaut. Die eigentliche Abdeckung besteht aus verschiedenen Schaumstoffen unterschiedlicher Härtegrade (auch Sandwichbauweise genannt). Sie sind ideal aufeinander abgestimmt und vermitteln ein optimales Sitzgefühl; erst weich und elastisch, dann sicher und fest. Die Federkernverarbeitung wird häufig für Polstermöbel mit festen Sitzkissen gewählt. Es gibt aber auch lose Sitzkissen mit Federkerneinlage und / oder Polsterdaunenschüttung. Bei einer Polsterung, die auf Schaumstoff aufgebaut ist, bestimmen Raumgewicht und Stauchhärte den Sitzkomfort. Der harte Kern wird nach oben hin immer weicher. Der Schaumstoffaufbau bestimmt auch das Sitzgefälle. Eine Vlies-oder Mattenabdeckung bildet den Abschluss des Polsters. Man unterscheidet zwischen legerer und straffer Polsterung, die sich in puncto Sitzverhalten und Optik deutlich voneinander unterscheiden. Bei der legeren Polsterung sinkt man in weiche Kissen ein, die sich der Körperform ideal anpassen. Ein gewisses Nachlassen der Sitzfestigkeit ist normal und gewollt. Faltenbildung ist warentypisch, wie der Bezug ohne Vorspannung bearbeitet wird und nicht durchgehend fest mit der Polsterung verbunden ist. Diese Polsterungen sehen immer lässig aus, im Gegensatz zu straff gespannten Polsterungen, bei denen der Bezugsstoff fest mit dem Polster verbunden ist. Die Einsinktiefe ist hierbei geringer, die Oberfläche straff und glatt. Auch wenn die Festigkeit durch Körperwärme und Feuchtigkeit mit der Zeit etwas nachlässt, bleibt ein straffer Gesamteindruck bestehen. Qualitätsunterschiede in der Polsterung sind optisch nur schwer erkennbar.
Polstervlies: Schutzschicht zwischen Schaumstoff und Bezug. Es verhindert das Durchscheuern des Möbelstoffs von der Unterseite und besteht überwiegend aus Polyester.
Polyacryl (PAN): Faserstoff, der unter Handelsnamen wie Dralon und Dolan bekannt ist. Eigenschaften: hohe Strapazierfähigkeit, hohe Reißfestigkeit, hohe Scheuerbeständigkeit, hohe Reibechtheit, gute Formbeständigkeit und gutes Bauschvermögen, schrumpfbeständig, gute Färbbarkeit, hohe Lichtbeständigkeit, dehnbar und elastisch, geringe Feuchtigkeitsaufnahme , schnelltrocknend, pflegeleicht, als Flachgewebe Neigung zu Pillbildung.
Polyamid (PA): Faserstoff der unter Handelsnamen wie Nylon und Perlon bekannt ist. Eigenschaften: hohe Strapazierfähigkeit, hohe Reißfestigkeit, hohe Scheuerbeständigkeit, hohe Reibechtheit, sehr dehnbar und elastisch, hohe Bauschkraft, formbeständig und knitterarm, empfindlich gegen Säuren, laugenbeständig, geringe Feuchtigkeitsaufnahme, nicht verrottbar, schimmelbeständig, insektenfraßsicher, hitzeempfindlich, pflegeleicht, schnelltrocknened, als Flachgewebe Neigung zu Pillbildung.
Polyester (PES): Faserstoff, der unter Handelsnamen wie z. b. Diolen und Trevira bekannt ist. Eigenschaften: hohe Strapazierfähigkeit, hohe Reißfestigkeit, hohe Scheuerbeständigkeit, hohe Lichtechtheit, hohe Reibechtheit, gute Formbeständigkeit, schrumpfbeständig, schimmelbeständig, bakterienfest, dehnbar und elastisch, hohe Knitterfestigkeit, hitzeempfindlich, geringe Feuchtigkeitsaufnahme, schnelltrocknend, pflegeleicht, als Flachgewebe Neigung zu Pillbildung.
Posamente: Durch Borten, Fransen, Keder, Quasten, Corschnur, Kordel und Marabu können Teile des Polstermöbels besonders dekorativ hervorgehoben werden.
Prägen: Durch gravierte und beheizte Walzen wird durch Pressdruck auf eine textile Fläche eine Musterstruktur dauerhaft eingeprägt.
PUR Schaumstoffe: Informationen über PUR-Schaumstoffe finden Sie unter dem Lexikoneintrag: Schaumstoffe.
PUR-Lacke: Bei den Lacken wird ausschließlich ein 2-Komponenten Einschichtlack auf Polyurethan – Basis, auch DD-Lack genannt eingesetzt. Diese Lacke bieten eine sehr gute Resistenz gegen chemische und mechanische Beanspruchung. Weitere Vorteile sind: Lichtechtheit; hart, schlag-, kratz-, abriebfest; Wasser und Lösemittelfestigkeit; hohe Oberflächenqualität über viele Jahre; schwer entflammbar. Zudem enthalten Polyurethan-Lacke weniger Lösungsmittel als die bisher teilweise eingesetzten NC-Lacke(Nitrocellulose) und führen zu einer Senkung der Lösemittel- bzw. VOC-Emissionen.
PVC-Gurte: Diese Gurtausführung besteht aus ca. 1 mm starken PVC-Folien mit eingearbeiteten Textilfäden, die den Gurten die notwendige Zugfestigkeit verleihen. In Breiten von 43 mm und 57 mm werden sie für Sitz- und Rückenlehnenpolsterungen eingesetzt.